Lerninhalte |
KI und intersektionale Geschlechterforschung: Diskriminierungen entgegenwirken
Seminar, Corinna Bath
Technologien wie KI gelten weithin als neutral und objektiv. Aktuell belegen jedoch zahlreiche Fallstudien, dass sie Verzerrungen (Biases) aufweisen können und bestimmte soziale Gruppen diskriminieren. Eine Auswahl einschlägiger Beispiele wird einführend vorgestellt. Ausgehend von Fallstudien diskutieren wir im ersten Teil der Lehrveranstaltung vorliegende Analysen sozialer Ungleichheit in und durch KI. Diskriminierung durch KI wird damit als ein strukturelles, soziotechnisches Problem sichtbar. Zugleich wird mit diesen Analysen in Konzepte und Perspektiven der intersektionalen Geschlechterforschung eingeführt.
Im zweiten Teil des Seminars setzen wir uns kritisch mit Ansätzen auseinander, die darauf zielen Bias und Diskriminierung durch KI zu begegnen. Dazu gehören etwa Ethik und politisch-rechtliche Regulierung, wie durch den AI-Act der Europäischen Kommission. Andere Ansätze schlagen Methoden der Technikgestaltung, Design und künstlerische Praktiken vor, um Diskriminierung zu adressieren. Hier behandeln wir Initiativen, die von etablierten Ansätzen wie Human-Computer-Interaction bis hin zum (z.B. queeren) Aktivismus inspiriert sind. Die Zusammenschau aller Themen des Seminars ermöglicht den Teilnehmer*innen eine eigene, wissenschaftlich fundierte Positionierung.
Das Seminar ist in 7 Doppelterminen organisiert, in denen konkrete Themen und Texte vorgestellt und intensiv diskutiert werden. Die Texte werden am Anfang des Semesters zur Verfügung gestellt. Für den Erwerb eines Leistungsnachweises wird eine durchgängig aktive Mitarbeit, die Vorstellung eines Textes mit Fragen zur Diskussion (ggf. in Kleingruppe) sowie eine kurze schriftliche Reflexion der Seminarinhalte erwartet.
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