Kommentar |
Unser modernes Bild von der Antike ist geprägt von Filmen, Serien und Spielen jeglicher Art. Dabei unterscheidet sich die Darstellung von antiken Frauen je nach Zeit und Medium sehr unterschiedlich: die Verführerin (z. B. „Kleopatra“ [u. a. im Film Cleopatra von 1963]), die naive Prinzessin („Cabiria“ [Film 1913]) oder die Kriegerin („Boudica“ [u. a. in Sid Meier’s Civilization]). Sehr rezent ist die Darstellung von Frauen mit eigener Agency und daher im heutigen Sinne politisch korrekt dargestellt, im Spiel „Assassin's Creed Odyssey“. In dieser Übung werden wir zunächst den historischen Vorbildern für diese und andere antiken Frauen(bilder) auf die Spur kommen, um dann in Gruppenarbeit zu analysieren, wie sich diese Bilder auf moderne Medien übertragen haben und welche historischen und gesellschaftlichen Hintergründe dabei eine Rolle spielen könnten. Am Ende des Kurses soll ein Transfer stattfinden und die Teilnehmenden reflektierend diskutieren, inwiefern der Einsatz moderner Medien für den Unterricht an Universität und Schule geeignet sein könnte.
WICHTIGER HINWEIS: Diese Übung ist ein Modellversuch für gamifizierte Lehre in der Alten Geschichte. Während ein Teil der Veranstaltung normal in Präsenz erfolgt, werden größere Teile vor dem Bildschirm stattfinden, wo Sie gemeinsam mit Ihren Teammitgliedern arbeiten werden. Um an dieser Veranstaltung teilzunehmen, müssen Sie technische Affinität oder die Bereitschaft mitbringen, sich diese anzueignen. Bitte rechnen Sie pro Woche mit 2h selbständiger Arbeitszeit! Die Veranstaltung ist daher primär an Studierende adressiert, die gerne mehr über gamifizierten Unterricht lernen und diesen ausprobieren möchten sowie an Studierende, die gerne tiefer in die Alte Geschichte einsteigen möchten.
Bei Abwesenheit in der ersten Sitzung wird der Teilnahmeplatz neu vergeben! |
Literatur |
Weibliche Lebenswelten von Sappho bis Theodora (Beck'sche Reihe 1735), München 2007; M. Junkelmann, Hollywoods Traum von Rom, Mainz, 2004; R. Rollinger/C. Ulf (Hrsg.), Geschlechterrollen und Frauenbild in der Perspektive antiker Autoren, Innsbruck/Wien/München 1999. |